
Initiativ-Text
Im Amtsblatt des Kantons Zürich veröffentlicht am 28. Mai 2021
Die unterzeichnenden, im Kanton Zürich wohnhaften Stimmberechtigten stellen gestützt auf Art. 23 ff der Kantonsverfassung vom 27. Februar 2005 sowie das Gesetz über die politischen Rechte (GPR) und die zugehörige Verordnung (VPR) in Form des ausgearbeiteten Entwurfs folgendes Begehren:
Die Kantonsverfassung wird wie folgt geändert:
Art. 105a Zugang zu Ufern von Seen und Flüssen
1 Der Kanton sorgt dafür, dass See- und Flussufer freigehalten und der öffentliche Zugang sowie die Begehung erleichtert werden.
2 Die Uferwege an Seen und Flüssen sind in der Regel am Land und möglichst nahe am Ufer zu führen. Unberührte und ökologisch wertvolle Ufer sind ungeschmälert zu erhalten. Bei der Erstellung ist dem Natur- und Landschaftsschutz Sorge zu tragen und die Ufer sind ökologisch aufzuwerten.
3 An Flüssen ausserhalb des Siedlungsgebietes wird in der Regel nur einseitig ein Uferweg geführt.
Art 146 Uferweg am Zürichsee
1 Der Kanton erstellt in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden am Zürichsee bis 2050 einen durchgehenden Uferweg, soweit er auf Kantonsgebiet liegt.
2 Die Finanzierung des Seeuferwegs erfolgt durch den Kanton.
3 Der Kantonsrat bewilligt zu diesem Zweck nach Massgabe der Planung und des Baufortschritts periodisch einen mehrjährigen Rahmenkredit.
Initiativ-Komitee
Julia Gerber Rüegg, Wädenswil
Sekundarlehrerin, PR-Beraterin SPRG, alt Kantons- und Gemeinderätin, Präsidentin Verein JA zum Seeuferweg, Präsidentin Initiativkomitee
Den Seeuferweg am Zürichsee realisieren - eine Aufgabe des Kantons, längst vorgesehen und bezahlbar!
Tobias Mani, Wädenswil
Rechtsanwalt, Kantonsrat EVP, Vizepräsident Initiativkomitee
Nur im Schneckentempo geht es mit der Planung und Realisierung des Seeuferwegs voran. Wir möchten nicht mehr länger warten, sondern der nächsten Generation einen Uferweg übergeben, der allen Freude macht.
Katharina Prelicz-Huber, Zürich
Professorin für Soziale Arbeit, Nationalrätin GRÜNE
Es ist an der Zeit, den Gemeingebrauch an Seen und Flüssen in der Zürcher Verfassung zu verankern. Dazu gehören die Zugänglichkeit für Fussgänger*Innen sowie die ökologische Aufwertung und die Pflege der Biodiversität im Uferbereich.
Thomas Weibel, Horgen
Dipl. Ing. ETH/SIA, a Nationalrat GLP, a Kantonsrat, Präsident Aqua Viva
Aqua Viva unterstützt die Uferinitiative weil sie verlangt, dass die Erschliessung von Ufern für Fussgängerinnen und Fussgänger mit der ökologischen Aufwertung der Ufer einhergehen soll. So wird im dicht besiedelten Kanton Zürich für die Bevölkerung mehr Erholungsraum geschaffen und gleichzeitig werden der Natur mehr Raum und besseren Schutz gewährt.
Felix Hoesch, Zürich
MSc Public Planning, Kantonsrat SP, Verein JA zum Seeuferweg, Vizepräsident
Die Zürcher Ufer sind für alle da! Dieses Bekenntnis fehlt in der Verfassung. Darum braucht es die Uferinitiative und damit ein klares ja für öffentliche und ökologische Wege an der Lebensquelle Wasser.
Markus Späth-Walter, Feuerthalen
Historiker, Gymnasiallehrer, Kantonsrat SP, Gemeinderat
Ich wohne am Rhein, nicht am Zürichsee. Für uns im Norden des Kantons ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir entlang der Ufer von Rhein und Thur wandern können und uns am Wasser erholen dürfen. Was für uns Recht ist, sollte für alle Menschen am Zürichsee billig sein. Deshalb setze ich mich mit Überzeugung für den Seeuferweg ein.
Ruth Genner, Zürich
Präsidentin der Zürcher Wanderwege, Dipl. Lebensmittel-Ing. ETH, alt Nationalrätin GRÜNE, alt Kantons- und alt Stadträtin
See- und Flussufer sind wunderbare Naturräume für die Beobachtung von Pflanzen und Tieren und selbstverständlich für Wanderungen. Die Uferinitiative verlangt, das Fusswegnetz entlang von Gewässern durchgehend zu gestalten und wo notwendig, Weglücken zu schliessen. Dafür möchte ich mich persönlich einsetzen.
Gabi Petri, Zürich
Geschäftsführerin VCS Zürich, Kantonsrätin GRÜNE
Wem sin See - euse See!
Niklaus Samuel Gugger, Winterthur
Unternehmensberater, alt Kantonsrat, Nationalrat EVP
Ich trete für die Uferinitiative ein, weil weniger Beton am Ufern und mehr naturfreundliche Fusswege am Zürichsee gut sind für die Menschen und die Biodiversität im Siedlungsraum stärken.
Jonas Erni, Wädenswil
Umweltingenieur, Kantonsrat SP, Stadtrat, Vorstand Casafair
Mehr Lebensraum für Mensch und Natur statt verbaute Privatareale für Privilegierte
Christian Thomas, Uetliberg
Dipl. Arch. ETH, Dr. sc. techn., Fussgängerverein Zürich Vorstand, Int. Federation of Pedestrians, Mitglied des Vorstandes
Als Seebueb ist mir schon von klein auf klar gewesen, wie wichtig die Seeufer sind: Da ist viel mehr Leben als man von Auge sehen kann.
Hanspeter Göldi, Meilen
Küchenchef, Kantonsrat SP, Gemeinderat
Ich unterstütze die Uferinitiative, weil mir ein attraktives Naherholungsgebiet für alle wichtig ist.
Beat Bloch, Zürich
Richter, Kantonsrat CSP
Wer wie ich am Ufer des Zürichsee aufgewachsen ist, weiss wie wertvoll ein Zugang zum See ist. Dies soll allen ermöglicht werden, weshalb ich mich für die Uferinitiative einsetze.
Gerhard Fischer, Bäretswil
Bio-Landwirt, alt Kantonsrat EVP
Das Zürcher Oberland besitzt noch viele ökologisch wertvolle Gewässer, zu welchen ein schonungsvoll geregelter Zugang mit beglückenden Naturerlebnissen für alle Menschen vielerorts möglich ist. Dies muss auch in städtischen Gebieten wieder möglich sein. Dafür engagiere ich mich aus Überzeugung.
Thomas Schweizer, Hedingen
Dipl. Phil. Geograf, Verkehrsplaner, Kantonsrat GRÜNE
Fusswege entlang von Seeufern haben einen einzigartigen Reiz. Gerne geniesse ich den Blick auf die Weite des Sees. Aber nur durchgehend begehbare Wege sind für mich als Wanderroute attraktiv.
Monika Saxer, Zürich
Pensioniert, SAC Baldern, Autorin Bierwandern Schweiz
Als begeistertes Wanderfüdli weiss ich, wie gut Bewegung in der Natur tut. Um meinen Mitmenschen schöne Erlebnisse zu ermöglichen, leite ich Touren in meiner SAC Sektion Baldern und schreibe Wanderführer. Gerade im Mittelland werden immer mehr Gebiete überbaut und Fusswege verschwinden unter Asphalt. Damit der Verkehr nicht noch mehr zunimmt, braucht es Naherholungsgebiete, vor allem dort, wo viele Menschen leben. Wanderungen am Wasser sind speziell erholsam. Darum setzte ich mit ein für den Seeuferweg.
Rolf Gloor, Richterswil
Audio-Videotechniker, GRÜNE Richterswil
Ein möglichst durchgehender Seeuferweg ist ein Bedürfnis vieler Menschen. Als Mitinitiant des Seeuferweges Richterswil - Wädenswil durfte ich mithelfen diesen wunderschönen Abschnitt zu realisieren.
Thomas Hardegger, Rümlang
Vizepräsident Casafair Schweiz
Ein Spaziergang am See erhöht den Erholungswert und ist darum ein Gewinn für alle Anwohnerinnen und Anwohner, sei es als Mieter oder als Eigentümerin – ein Mehrwert für alle Liegenschaften und die Umwelt in der betreffenden Gemeinde. Das Raumplanungsgesetz sieht darum vor, dass Ufer freizuhalten seien und dass die Begehbarkeit erleichtert werden muss. Casafair verlangt , dass dieses Gesetz konsequent umgesetzt wird. Die Uferinitiative setzt hier richtigen den Hebel an.
Alfons Fischer, Uetikon
lic.phil.I / pens. Berufsfachschullehrer; Mitglied Vorstand SP Uetikon; Lobby für Uetikon; Vorstand Seeuferweg;
Nicht nur Berge und Wälder, auch die Seen und Flüsse sollen für alle zugänglich sein. Nein, Lärm und Abfall sind keine Gegenargumente. Sonst müsste man viele Parks und Stadien schliessen.
Michael Stünzi, Thalwil
Architetkt ETH, Mitglied der Planungs- und Baukommission Thalwil
Es ist an der Zeit für eine ganzheitliche Planung, um die vorhandenen Uferwegfragmente endlich zu verknüpfen und die Ufer mit jedem Projektabschnitt ökologisch aufzuwerten.
Ardea C. Graureiher, Schilfgürtel
Schreitvogel, zuhause am Seeufer
Ich unterstützte die Uferinitiative, weil sie uns Tieren und den Pflanzen am Ufer wieder mehr Platz zum Leben bringt. Diesen Raum teilen wir gerne mit allen Menschen, die uns respektieren und uns unsere Ruhe lassen.